Batá-Trommeln
nigerianische bzw. afrokubanische Perkussionsinstrumente
Sie sind sanduhrförmig
und an beiden Seiten bespannt. Besonders bekannt sind die Batá-Trommeln
der Lucumí, den Nachfahren der Yorubas auf Kuba. Sie erklingen
vorwiegend zu feierlichen Zeremonien zu Ehren afrikanischer Gottheiten
und sind erst seit kurzer Zeit auch außerhalb des religiösen
Kontextes auf Aufnahmen zu hören, zum Beispiel von der Gruppe
Irakere.
Dabei kommen
in Kuba immer 3 unterschiedlich große und von beiden Seiten
bespielbare Trommeln zum Einsatz. iyá (Mutter),
die größte und tiefste Trommel wird vom erfahrensten
Trommler geschlagen. itólele ist die mittlere
und okonkolo, die kleinste Trommel, die die höchste
Tonlage erzeugt. Sie liegen den Spielern waagerecht auf dem Schoß
und werden mit den Händen bespielt.
Die Batá-Trommeln
sind sehr eng mit dem Santería-Glauben und der Mythologie
der Yorubas verbunden. Nach den Lucumí sind diese Trommeln
lebendig und sprechen zu ihren Hörern in Klängen.
Sie glauben, die Trommeln seien Gefäße des göttlichen
Geheimnisses (aña).
Um den Instrumenten
schon bei der Herstellung und Verarbeitung den spirituellen Odem
einzuflößen, werden spezielle Verfahren angewandt. So
dürfen beispielsweise weder Feuer noch Wärme an das Holz
kommen, um es zu biegen. Auch die Weihe der Instrumente
ist genau vorgeschrieben und wird dem Gott Changó geweiht.
Aus Wikipedia
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2009 art-percussion
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